Aktuelle Termine – Comic & Film

Verfilmungen zu Comichelden haben sich in den letzten fünfzehn Jahren als hochgradig eigendynamisches Meta-Genre im Mainstream Hollywoods etabliert.
(Ausführlicheres am Beispiel der AVENGERS- und X-MEN-Reihen unter  http://www.rabbiteye.de/2014/6/rauscher_genresettings.pdf)

Die Gründung eines eigenen Hollywood-Studios durch den Marvel-Verlag prägt gegenwärtig maßgeblich die Ästhetik der Comicverfilmungen und skizziert vielleicht sogar einen eigenen Mode of Production. Dieser löst zwar leider nicht die in den 1960er Jahren geweckten Hoffnungen durch die ungewöhnlichen French Connections zur Nouvelle Vague ein, fördert dafür aber mit Regisseuren wie James Gunn (GUARDIANS OF THE GALAXY) und Transmedia-Grandmaster Joss Whedon eine einfallsreiche und zugängliche Variante von Nerd-Auteurism.

(Ausführlichere Anmerkungen zum Marvel-Mode of Production und den wie meistens hinterher hinkenden Illustrierten Klassikern von DC, sowie zur Frage, ob Zack Snyder der Volker Schlöndorff der Comic-Adaptionen ist, finden sich unter http://dkritik.de/schwerpunkt/auteuristische-strategien-der-adaption-und-appropriation-in-superhelden-comicverfilmungen/)

Wer sich die Kernthesen dieser Artikel lieber live anhören möchte, ist herzlich zu folgenden Terminen eingeladen:

Am Freitag, den 26.09., präsentiere ich auf dem Salon-Festival in Wiesbaden im ehemaligen Taunus-Film-Studio Unter den Eichen 7 eine Passage durch die verschiedenen Zeitalter der Superhelden-Comics und deren spätere Verfilmungen, die häufig wie die zwanzig Jahre nach dem revolutionären Original entstandene domestizierte WATCHMEN-Verfilmung das Prinzip des SCREENING DAYS OF COMIC PAST betreiben, mal als spannende Relektüre (siehe Marvel) und mal als Illustrierter Klassiker (hallo DC). –  http://www.salonfestival.de/veranstaltungen/andreas-rauscher-ueber-screening-days-of-comics-past/

Eine Woche später folgt im Rahmen des Panels der AG Comicforschung auf der Jahrestagung der GfM (Gesellschaft für Medienwissenschaften) an der Universität Marburg ein Kurzvortrag zum Thema „Author’s Rights vs. Auteur’s Duties – Probleme der Autorenpolitik im US-Comic-Mainstream“.  Die weiteren, ausgesprochen spannenden Themen des Panels befassen sich mit der im Bereich der Superhelden-Comics häufig relevanten „Ästhetik der Selbstjustiz“ und der „Verwendung fremder Bilder und Texte im Comic zwischen Aneignung und Urheberrechtsverletzung“.

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Comic Studies, Film Studies veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.